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So erhalten Sie bessere Einträge auf Arztbewertungsportalen
Im Internet lassen sich heutzutage Unmengen an wertvollen Informationen finden. Häufig ist es die erste Anlaufstelle, um sich über bestimmte Produkte, Dienstleistungen oder Personen zu informieren und sich gegebenenfalls für eines zu entscheiden. Dabei gewinnen Bewertungen im Internet ebenfalls immer mehr an Bedeutung bei der Entscheidungsfindung. Auch bei der Suche nach einem passenden Arzt verlassen sich Arztsuchende immer häufiger auf Bewertungen im Netz. Für Sie als Arzt ist es daher umso wichtiger, in die Online-Präsenz Ihrer Praxis zu investieren und möglichst viele, positive und authentische Bewertungen zu erhalten. Wie Sie von den Möglichkeiten von Arztbewerbungsportalen profitieren können und wie Sie diese bestmöglich ausschöpfen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Arztbewertungsportale als Marketinginstrument
Wenn Sie schon ein mal nach einem Bewertungsportal für Ärzte gesucht haben, sind Sie wohlmöglich bereits auf Portale wie Jameda, Sanego, DocInsider, Ärzte.de und Die Arzt-Auskunft gestoßen. Die Liste der Arztbewertungsportale wird immer länger und Arztsuchende verlassen sich immer häufiger auf die Erfahrungen und Meinungen anderer Patienten, bevor sie sich für einen Arzt entscheiden.
Wenn Sie Ihre Praxis und Leistungen auf einem dieser Portale listen, können Patienten ihre Erfahrungen mit Ihrer Praxis direkt mit der Community teilen. Patienten können auf Ihrem Profil Bewertungen in Form von Schulnoten, Punktesystemen, Prozentskalen und Sternchen hinterlassen. Ebenfalls können sie einen ausführlichen Kommentar hinzufügen, um ihre Bewertung zu begründen.
Ein gepflegtes Profil auf einem oder mehrerer seriösen Arztbewertungsportale kann ein starkes Marketinginstrument für Ihre Praxis sein. Positive Bewertungen auf öffentlichen Portalen, welche Ihre Expertise und Qualifikationen untermauern, haben einen großen Einfluss auf Ihre Reputation und Wettbewerbsfähigkeit. Mit öffentlichen Weiterempfehlungen können Sie sich von Ihrer Konkurrenz, welche über eher negative oder keine Bewertungen auf diesen Portalen verfügen, deutlich abheben.
Ein öffentliches Profil mit vielen positiven Bewertungen, welche Ihre Kenntnisse und Qualifikationen hervorhebt, sind nicht nur relevant für die Neukundengewinnung, sondern ebenfalls ein wertvolles Marketinginstrument bei einer Praxisgründung, um den Patientenstamm aufzubauen.
Es ist jedoch Vorsicht geboten: mit einem Profil auf einem der Bewertungsportale kann es passieren, dass Sie ebenfalls negative Bewertungen und Kritik einstecken müssen. Verbesserungsvorschläge Ihrer Patienten sind kein Weltuntergang, denn diese können Ihnen sogar dabei helfen, Ihre Behandlungen und Ihr Praxismanagement zu optimieren. Wenn jedoch emotionale Bewertungen die Überhand nehmen und einige Ihrer Patienten mit Ihrer Praxis sehr unzufrieden sind, kann dies einen negativen Einfluss auf Ihr gesamtes Image haben. Es ist daher wichtig, dass Sie wissen, wie Sie mit solchen Bewertungen umzugehen haben und was Sie im Fall beleidigender und ungerechter Bewertungen unternehmen können.
Negative Kritik einstecken - wo liegt die Grenze?
Dass Sie als Arzt mit negativer Kritik konfrontiert werden, ist nicht unwahrscheinlich. Viele Personen teilen gerne öffentlich ihre Erfahrungen und Meinungen und greifen dabei auf verschiedenste Kanäle zu. Wenn Sie also ein Profil auf einem oder mehreren der Bewertungsportale besitzen, müssen Sie damit rechnen, dass Patienten auch dort ihren Frust rauslassen werden. Doch wo liegt die Grenze zwischen ehrlichen Kritikpunkten und Verbesserungsvorschlägen, und beleidigenden und gefälschten Inhalten, welche rufschädigend oder sogar strafbar sind?
Seriöse Bewertungsportale sollten immer strenge Qualitätskontrollen ihrer Inhalte durchführen. Beleidigende und gefälschte Bewertungen sollten vom Portalbetreiber identifiziert und anschließend entfernt werden. Doch was, wenn Sie auf solche Bewertungen stoßen, die nicht den Vorschriften entsprechen und weiterhin auf Ihrem Profil bestehen bleiben? In dem Falle sollten Sie diese Bewertung schnellstmöglich melden. Bei seriösen Portalen können Sie dies häufig in wenigen Klicks erledigen. Fehlt Ihnen hier die Möglichkeit oder die Meldung dieser Bewertung führte nicht zu einer Entfernung, sollten Sie einen Fachanwalt beauftragen. Selbstverständlich wollen Sie diesen Aufwand nicht für unbedeutende Fälle aufbringen, jedoch kann ein einzelner Kommentar eines Bewertenden einen großen negativen Einfluss auf Ihre Reputation haben, welches sich auf den gesamten Erfolg Ihrer Praxis auswirken kann.
Aus diesen Gründen stehen solche Bewertungsportale häufig in der Kritik. Diese Bewertungsportale heben zwar hervor, die Qualität und Authentizität der Einträge zu prüfen - eine sichere Kontrolle ist jedoch schwierig. Zudem ist es schwer, seriöse und verfälschte Bewertungen voneinander zu unterscheiden. Auch ob die Bewertenden jemals in der Praxis waren, wird häufig nicht überprüft.
Nehmen Sie sich also die Zeit und überprüfen Sie regelmäßig Ihre Profile auf diesen Portalen. Überwachen Sie Ihre Einträge und greifen Sie bei beleidigenden, gefälschten und rufschädigenden Inhalten schnellstmöglich ein.
Negative Kritik muss nicht immer gegen die Vorschriften vorstoßen. Jeder hat das Recht, seine Meinung im Netz zu teilen, solange diese nicht beleidigend, bewusst rufschädigend oder unwahr formuliert sind (nähere Informationen zu diesen Vorschriften sollten Sie auf der Website dieser Portale finden). Was also tun, wenn Sie eine negative Bewertung erhalten?
Kritikpunkte für Optimierungsmaßnahmen nutzen
Haben Sie bisher nur positive Bewertungen auf Ihrem Profil entdeckt? Sehr gut! Dann haben Sie bisher keine oder nur wenige Patienten verärgert. Doch was, wenn Sie plötzlich Kritik und negative Kommentare auf Ihrem Profil erhalten? Wie sollten Sie mit diesen Bewertungen umgehen?
Nutzen Sie diese Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge für Optimierungsmaßnahmen. Nehmen Sie Ihre vorhandenen Bewertungen unter die Lupe und identifizieren Sie, was Patienten an Ihrer Arbeit und Ihrer Person schätzen, was ihnen eher weniger gefällt oder woran sie sich stören, und auf welche Bereiche sich dieses Lob und die Kritikpunkte beziehen. Geht es um Ihre Behandlungen, Praxismanagement oder Ihre Kommunikation gegenüber Patienten? Wenn Sie genau wissen, was Patienten an Ihrer Arbeit lieben und woran Sie sich ärgern, können Sie Maßnahmen zur Optimierung identifizieren.
Im zweiten Schritt sollten Sie Verbesserungsvorschläge aus den Kritikpunkten entnehmen. In welchen Bereichen sollten Sie Ihre Prozesse und Ansätze optimieren und welche Maßnahmen sollten dafür ergriffen werden? Eine klare Strategie kann Ihnen dabei helfen, Verbesserungsvorschläge umzusetzen.
Optional können Sie zusätzlich interne Umfragen durchführen, um spezifisches und direktes Feedback von Ihren Patienten zu erhalten. Nutzen Sie interne Umfragebögen oder leiten Sie Ihre Patienten über Ihre Website oder einen QR-Code in Ihrer Praxis auf den Bewertungsportalen weiter, um eine persönliche Bewertung Ihrer Patienten zu erhalten. Ebenfalls können Sie die Patienten ansprechen, welche eine negative Bewertung hinterlassen haben, um herauszufinden, wie es zu dieser Bewertung gekommen ist. Bleiben Sie dabei in jedem Fall respektvoll und ruhig. Versuchen Sie zu verstehen, wieso der Patient nicht mit Ihrer Behandlung, dem Praxismanagement oder Ihrer Persönlichkeit zufrieden ist. Menschen schätzen es, wenn sie sich gehört fühlen. Vielleicht möchte dieser Patient in Zukunft eine positive Bewertung hinterlassen, wenn Sie Ihre Maßnahmen zur Verbesserung effektiv umgesetzt haben.
Zuletzt sollten Sie in diesem Schritt die Verbesserungsvorschläge und Kritikpunkte nach Keywords clustern. Auf welche Bereiche sollten Sie sich besonders fokussieren? Beziehen sich diese Bereiche auf Ihre Kommunikation, Organisation und Behandlungen oder eher hauptsächlich auf Ihre persönlichen Charakteristiken wie Ihre Empathie, Aufmerksamkeit und Geduld?
Nachdem Sie die Verbesserungspotenziale in Ihrer Arztpraxis identifizieren konnten, können Sie nun die Maßnahmen gezielt umsetzen. Es reicht nicht nur aus, dass Sie sich den Punkten bewusst sind, sondern Sie sollten ebenfalls aktiv Maßnahmen ergreifen, um in Zukunft solche ernst gemeinten Kritikpunkte zu vermeiden.
Präsenz zeigen und auf Bewertungen reagieren
Ob Sie nun eine positive oder negative Bewertung erhalten haben, eine Reaktion Ihrer Seite zeigt, dass Ihnen die Meinungen Ihrer Patienten wichtig sind. Versuchen Sie daher, auf möglichst alle oder die bedeutendsten Kommentare zu antworten. Vermeiden Sie dabei unpersönliche Standardantworten, sondern gehen Sie gezielt auf das ein, was der Patient gesagt hat. Zeigen Sie Einsicht bei angemessenen kritischen Bewertungen und Entschuldigen Sie sich, wenn eine Entschuldigung angebracht ist. Versuchen Sie Verbesserungsvorschläge zu erhalten wenn diese zwischen den Kritikpunkten nicht benannt wurden und auf den Patienten zuzugehen, um seinen Standpunkt besser zu verstehen. Sie sollten in jedem Fall zeigen, dass Sie kritikfähig sind. Auf das Reagieren von beleidigenden und gefälschten Bewertungen sollten Sie lieber verzichten. Melden Sie diese Kommentare und wenden Sie sich im Schwerfall an einen Fachanwalt. Dieser wird Sie beim weiteren Prozess der Entfernung dieses Inhaltes unterstützen.
Wenn Sie sich dafür entscheiden, die Arztbewertungsportale zu nutzen, dann entscheiden Sie sich für 2-3 Portale. Wenn Sie die Nutzung dieser Portale eingrenzen, können Sie Ihre Profile aktiv pflegen und sich Ziele setzen, um die Qualität auf diesen Plattformen zu steigern und eine starke Patientenkommunikation sicherzustellen.
Quellen
https://www.docrelations.de/arzt-bewertungsportale-im-vergleich/
https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Arztbewertungen-Wie-serioes-sind-Portale-wie-Jameda,aerztebewertungen100.html
https://www.getnelly.de/blog/marketing/so-optimieren-sie-ihre-arztbewertungen-auf-jameda/
https://www.mario-vogelsteller.de/blog/bewertungsportale-arzt-vorteile-risiken/2020/08/